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Geschichte der Orgel der Lutherischen Pfarrkirche

Oktober 1722 Fertigstellung der Orgel durch den Orgelmacher Johann Nikolaus Schäfer aus Hanau. Das Orgelwerk besitzt auf mechanischer Schleiflade zwei Manuale und Pedal. Es verfügt über 28 Stimmen und wird im Chor auf einer Empore aufgestellt. Die Bildhauerarbeiten am Prospekt stammen von dem Marburger Bildhauer Johann Friedrich Sommer.

1875 / 1876 Umsetzung der Orgel vom Chor auf eine neu errichtete Orgelbühne an der Westseite der Kirche über dem Eingang. Die Arbeiten werden von Orgelbauer Peter Dickel aus Treisbach durchgeführt.

1912 / 1913 Neubau hinter dem barocken Orgelhäuse durch E. F. Walcker & Cie. Ludwigsburg als Op. 1721 mit drei Manualen, pneumatischer Spiel- und Registertraktur, acht Koppeln und zwei freien Kombinationen, Pedal und 47 Stimmen nach einem Gutachten und der Disposition von UMD Prof. Gustav Jenner.

1925 Umbauten im Zuge der Orgelreformbewegung

1968 / 1969 Neubau durch die Berliner Orgelbauwerkstätte Prof. Karl Schuke mit drei Manualen, Pedal und 51 Registern, mechanischer Schleiflade und elektrischer Registertraktur unter Verwendung des barocken Gehäuses, welches auf einer neuen, tiefer gelegten Empore wieder aufgerichtet wird. Hierbei wird der verkürzte Hauptwerksprospekt wieder auf seine ursprünglichen Proportionen gebracht. Die Disposition wird von Prof. Karl Schuke, Prof. Helmut Walcha und Prof. Fritz Werner Büchner entworfen. Einweihung der Orgel im Juni 1969.

1989 Das Instrument wird durch seinen Erbauer gereinigt und repariert. Die Disposition wird geringfügig geändert bzw. ergänzt. Hinzugefügt werden ein Fagott 16´ im Hauptwerk, eine Vox humana 8´ und eine Quinte 1 1/3´ im Positiv. Die Septime 1 1/7´ im Schwellwerk wird zu einer Flöte 1´ umgeändert.

1996 Die Orgel erhält eine neue elektronische Setzeranlage durch Orgelbau Schuke.

2014 / 2015 Technische und klangliche Überholung durch „Freiburger Orgelbau“ Tilmann & Hartwig Späth OHG und deren Intonateur Reiner Janke. Neben einer gründlichen Nachintonation liegt der Schwerpunkt auf der Stabilisierung des Windsystems und der Verbesserung des Spielgefühls der Manualtrakturen. Die Trompete 4´ im Schwellwerk wurde zur Trompete 8´ gemacht, die Flöte 1´ zur Septime 1 1/7´ zurückgeführt. Ein Bourdon 16´ wurde im Hauptwerk hinzugefügt. Das Instrument verfügt nunmehr über 56 Register verteilt auf drei Manuale und Pedal.

Erwin Althaus (Orgelsachverständiger)