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Konzert am 2. April 2016

Musikalische Erstaufführung in der Stunde der Orgel am 2.4.2016

Jürgen Poggel

Der bedeutende Pariser Komponist und Organist NAJI HAKIM, Franzose libanesischer Herkunft und maronitischer Christ, hat für das Siegener Ensemble ‚Trifolium‘(Jürgen Poggel, Orgel, Sibylle Schwantag, Flöte, Nina Junk, Sopran) ein Werk geschaffen, das in der Stunde der Orgel eine zweite Erstaufführung erfährt. Die Uraufführung fand am 6.3.2016 im Rahmen eines Matineekonzertes in St. Joseph, Siegen-Weidenau statt.

‚ADORATION. Triptyque. À la mémoire du Professeur Dr. Hermann J. Busch‘.

Die dreiteilige Komposition verarbeitet Melodien aus dem gregorianischen Melodienschatz der christlichen Kirche und verbindet sie mit den Melismen der libanesisch-orientalischen Tonsprache und mit den farbigen Orgelharmonien, die für Naji Hakims Kompositionen und großen Improvisationen charakteristisch sind. Das Werk verwendet die ersten drei Introitus nach Epiphanias: die Anbetung des Herrn durch die Engel an seinem Thron (in excelso throno), durch alle Geschöpfe auf Erden (omnis terrra adoret te, Deus) und durch alle Engel und Zion (adorate Deum omnes angeli).

Der Komponist hat das Werk dem Andenken Hermann J. Buschs gewidmet, den er persönlich kannte und schätzte. Hermann J. Busch, verstorben Ende 2010, war Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Siegen, ein exzellenter Kenner der Orgel und ihrer Musik und auf diesem Gebiet ein bedeutender Mittler zwischen Deutschland und Frankreich.

Weitere Werke auf dem Programm: das berühmte ‚Ave Maria‘ von César Franck, Werke von Jean Langlais (Lehrer von Naji Hakim), von Olivier Messiaen (Naji Hakims Vorgänger an der Orgel der Pariser Dreifaltigkeitskirche), von Max Reger, dessen 100. Todestag in diesem Jahr begangen wird (aus op. 105, 129 und 138), und von dem 2015 verstorbenen englischen Komponisten Christopher Tambling.